Um das Jahr 1700 entdeckte Isaac Newton, dass Sonnenlicht ein buntes Potpourri an sichtbaren Wellenlängen in den Farben Violett, Blau, Grün, Gelb und Rot enthält. Heute wissen wir, dass Sonnenlicht auch unsichtbare ultraviolette Strahlung (< 350 Nanometer) und wärmende Infrarotstrahlung (700 – 2500 Nanometer) beinhaltet. Und auch dies ist nur ein kleiner Teil des Spektrums elektromagnetischer Wellen.
Es ist dieses multispektrale Licht, unter dem sich Lebewesen auf der Erde entwickeln. Seit drei Milliarden Jahren begleitet das Sonnenlicht unsere Evolution – verschiedenste Organismen und Lebensformen nutzen seitdem die Energie der Sonne, um zu wachsen und zu gedeihen.
Das ist natürlich spannend. Aber nur das erste Kapitel einer spektakulären Geschichte: Denn heute sind wir nicht nur in der Lage, die Sonne mittels Solarzellen als Energiequelle zu nutzen. Wir können die gleiche Technologie auch andersherum einsetzen – und elektrische Energie in Licht verwandeln.
Dabei ist es möglich, jeden spektralen Bereich des Sonnenlichtes einzeln erstrahlen zu lassen. Für die Evolution ist das Gold wert: Denn jeder Wellenlängenbereich hat das Potenzial, eigene physikalische und biologische Prozesse in Gang zu setzen. Infrarot erwärmt Materie. Sichtbares Licht beeinflusst die Bildung pflanzlicher Inhaltsstoffe. Ultraviolette Photonen spalten chemische Verbindungen.